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Warum habe ich eigentlich Locken? – Unterschied zu glatten Haaren
Die Haarfarbe oder Haarstruktur fallen bei jedem Menschen sehr unterschiedlich aus. Ob Ihr Haar glatt, wellig oder lockig ist liegt in den Genen, wird also vererbt1.
Der Grund für lockige Haare liegt in den Haarwurzeln, auch Haarfollikel genannt2. Sie betten das Haar in der Kopfhaut ein. Sind die Haarwurzeln rund und senkrecht in der Kopfhaut verankert, wachsen die Haare gerade und glatt. Sind die Haarwurzeln flach, entstehen Locken.3 So einfach ist das. Die Intensität und Dichte der Locken hängt davon ab wie parallel die Haarwurzel zur Kopfhaut angelegt ist.
Lockenarten – welcher Lockentyp bin ich?
Allgemein kann man zwischen vier Haarstruktur-Typen unterscheiden. Es gibt:
- Glattes Haar
- Welliges Haar
- Krauses Haar
- Lockiges Haar
Dabei gilt: Je gelockter das Haar, desto anfälliger ist es für trockene, spröde Längen, beanspruchte Spitzen und Spliss.
Und: Nicht jede Pflege ist für jeden Locken-Typ geeignet. Denn auch innerhalb der jeweiligen Typen gibt es Unterschiede in der Form und der Ausprägung der Locken. Welcher Lockentyp Sie sind, können Sie mit der Methode überprüfen, die Andrew Walker4 entwickelt hat – er ist der Hair-Stylist von TV-Talk-Legende Oprah Winfrey und hat das „Hair Typing System5 entwickelt.
Literatur-Tipp: Die britische Autorin Lorraine Massey hat die „Curly-Girl-Methode“ hervorgebracht und beschreibt in ihrem Buch „Schöne Locken – das Handbuch6 wie Sie ganz einfach und eigenständig schöne, gelockte Haare bekommen, diese unterstützen und behalten können.
Pflege: Shampoo für Locken
Pflege: Leave-in für Locken
Auch die regelmäßige Verwendung eines Leave-ins für Locken ist lohnend. Das Dream Length Curls Non-Stop Dreamy Curls Leave-in von L’Oréal Paris sorgt durch den Seidenkisseneffekt für mehr Geschmeidigkeit und Glanz. Mit der Leave-in-Pflege werden die Locken sanft umhüllt und vor schädigenden, äußeren Einflüssen geschützt.
Pflege: Kuren und Masken für Locken
Besonders intensiv nähren Feuchtigkeitsmasken und Kuren Ihr lockiges Haar. Die Elvital Dream Length Curls 3-in-1 Feuchtigkeitsmaske hydratisiert Ihre Locken vom Ansatz bis in die Spitzen. Die 3-in-1 Maske verleiht dem Haar mehr Griffigkeit – so lassen sich die Locken noch besser definieren sowie formen und können voller Natürlichkeit strahlen.
Pflege: Lockencreme und Haaröl
Da die Schuppenschicht von lockigen Haaren meist rauer ist, ist dieses besonders aufnahmefähig für pflegende und nährende Öle. Die Cuticula, also die äußere Schicht des Haares, steht durch die elliptische Form mehr unter Spannung9. Die Hornplättchen, die wie Dachziegel aneinander liegen, spreizen sich – das Haar wird trocken und schneller brüchig, da es auch anfälliger für äußere Einflüsse ist. Spezielle, tiefenwirksame und nährende Pflegeprodukte sind hier ein Muss.
Haaröl
Spezielle Haaröle werden von der Haarstruktur aufgesaugt und gespeichert. Das Haar sieht wieder glänzend aus und bekommt seine Sprungkraft zurück. Besonders geeignet sind hierfür die Haaröle für Locken von L’Oréal Paris. Diese pflegen die Haare bis in die Tiefe. Und das ganz, ohne sie zu überpflegen, fettig aussehen oder matt herunterhängen zu lassen. So erhält Ihr lockiges Haar mehr Geschmeidigkeit und gesunden Glanz.
Lockencreme
Beim Thema Styling sorgt ein gleichzeitig pflegendes Produkt für schöne, wippende Locken. Das Elnett Crème de Mousse von L'Oréal Paris ist eine Curling Creme oder auch Curly Cream genannt. Diese bringt Ihre Locken in Form, pflegt sie und das, ohne sie zu verkleben. Das Mousse verschmilzt mit der Haaroberfläche, ist aber federleicht und beschwert das Haar nicht. So entstehen schwungvolle, gesunde Locken, die lange halten.
DIY: Lockenpflege mit Hausmitteln
Wer neben Profi-Pflegeprodukten DIY-Hausmittel für schöne Lockenmähnen ausprobieren möchte, der hat allerhand Möglichkeiten. Hausmittel können Naturlocken pflegen und zusätzlich intensivieren. So pflegen Sie Ihre Haare mit Produkten aus Ihrem Vorratsschrank:
- Apfelessig-Spülung:
Spülen Sie Ihre Haare mit Apfelessig. Das auch Saure Rinse genannte Prozedere sorgt für Glanz und Sprungkraft. Dafür auf einen Liter kaltes Wasser zwei Löffel Apfelessig geben. Nach der normalen Reinigung die saure Mischung über die Haare geben und nach kurzem Einwirken wieder ausspülen und wie gewohnt stylen: Ein atemberaubender Glanz entsteht. - Avocado-Maske:
Avocados sind voller guter Fette und Vitamine und können lockigen Haaren geschmeidigen, langanhaltenden Glanz verleihen. Dafür eine reife Avocado zusammen mit einem Löffel Olivenöl und dem Saft einer halben Zitrone vermengen, auf den Haarlängen und -spitzen verteilen und eine halbe Stunde einwirken lassen. Anschließend mit einem Shampoo für Locken ausspülen. - Natürliche Öle:
Öle sind nicht nur gut für den Salat, sondern auch für Ihre Haare. Locken werden durch Öl intensiv gepflegt und genährt und langfristig gegen spröde Haare und Spliss geschützt. Dabei sind Hanf-, Soja-, Nuss -oder Sonnenblumenöl ideal für Haare, die schnell kräuseln und an Glanz sowie Geschmeidigkeit verlieren. Einfach einige Tropfen des gewünschten Öles in die Längen und Spitzen der Haare einmassieren. Am besten über Nacht einwirken lassen und erst morgens auswaschen.
Locken FAQ
Bürsten und Kämme: Wie kämme ich meine Locken?
Selbst das perfekt gepflegte Haar muss in Form gebracht und gestylt werden. Doch wie stylt man lockige Haare? Gibt es einen Unterscheid zu glattem Haar? Generell, aber gerade für lockige Haare gilt: die Auswahl des richtigen Werkzeuges macht den entscheidenden Unterschied.
Welche Bürsten/Kämme für Locken?
Eine Lockenbürste oder ein Kamm für Locken unterscheidet sich zu anderen Tools. Kämme, speziell für lockiges Haar entwickelt, haben gröbere Zinken, sodass sie sich nicht so leicht verfangen. Ziehen oder reißen Sie beim Kämmen nicht an Ihren Haaren. Beim Thema Bürste lohnen sich die Anschaffung eines sogenannten Detanglers (Entwirrer) oder einer Skelettbürste. Beide Bürsten-Arten entwirren die Locken schonend und gründlich.
Wie bürste/kämme ich meine Locken richtig?
Locken oder lockiges Haar sollte immer im feuchten oder nassen Zustand gebürstet werden. Das minimiert die Gefahr von Haarbruch und zudem sind feuchte Locken auch leichter zu bändigen. Hierfür optimalerweise während der Haarwäsche oder während die Feuchtigkeitsmaske einwirkt mit einem Lockenkamm oder einer Lockenbürste die Mähne bändigen.
Wie trockne ich meine Locken?
Am besten lassen Sie lockiges Haar an der Luft behutsam trocknen. Wer mag, kann die Haare in ein Handtuch wickeln und dieses die meiste Flüssigkeit heraussaugen lassen. Im Anschluss behutsam mit dem Handtuch in knetenden Bewegungen weiteres Wasser aus den Strähnen massieren.
Wie föhne ich meine Locken?
Natürliche Locken profitieren am meisten davon, wenn sie an der Luft trocknen. Wer dazu keine Geduld oder Zeit hat, kann die Haare bei niedriger Hitze mit einem Föhn trocknen. Dabei die Naturlocken immer wieder in Richtung der Kopfhaut kneten. Am besten zusätzlich vorher noch einen Hitzeschutz aufsprühen.
Wie verleihe ich meinen Locken noch mehr Sprungkraft?
Wer seinen Locken beim Trocknen einen Power-Boost verleihen will, der setzt auf einen Diffuser-Föhn. Dieser definiert die Lockenstruktur und verleiht müden Locken neue Sprungkraft. Ein vorher aufgetragener Haarschaum unterstützt die Haltbarkeit und die Intensität.
Tipp: Unterwegs kann die Löwenmähne mit etwas Feuchtigkeit wieder lockig geknetet werden. Dafür die Hände kurz mit Wasser befeuchten und in die Haare einkneten – et voilà!
Welcher Schnitt bei Naturlocken?
Nicht nur die richtige Pflege und das richtige Styling sind entscheidend für tolle Naturlocken. Auch der Haarschnitt will wohl überlegt sein. Eigentlich kann man mit Locken alle Haarschnitte tragen, doch sollte darauf geachtet werden, dass die Strähnen durchgestuft sind. Nur so kommt das tolle Volumen der Wellen-Mähne gut zum Vorschein. Ob Midi, Bob oder Pony-Frisur – jeder Hair-Stylist muss schauen, wie die Haare wachsen und beschaffen sind und individuell darauf eingehen. Manchmal ergibt es Sinn, einen Lockenkopf etwas auszudünnen, damit der Look runder wird.
Wie style ich meine Locken?
Genau wie beim Haarschnitt kommt es hier ganz auf die Beschaffenheit der Haare an und auf den Geschmack der Trägerin. Mit Locken sind einem heutzutage keine Grenzen mehr gesetzt – auch nicht beim Styling. Wer keine Locken hat, aber gerne welche haben möchte, findet hier einige Tipps:
Locken durch Flechten
Sie haben glatte Haare, möchten aber eine angesagte Trend-Frisur mit Locken? Kein Problem. Mit geflochtenen Zöpfen und einem Styling-Mousse kreiert man angesagte Beach-Waves – und das über Nacht.
Locken mit Lockenstab und Glätteisen
Mit einem Lockenstab oder einem Glätteisen können Sie eine vorhandene Lockenpracht entweder zu neuem Leben erwecken oder glatten Strähnen die gewünschte Korkenzieherform verpassen – hier sind kaum Grenzen gesetzt. Generell sollten Sie vor dem Styling immer einen Hitzeschutz auftragen. Dennoch können die Haare auf lange Sicht durch regelmäßiges Glätten oder Stylen geschädigt werden. Und so geht’s:
Glätteisen:
- Einzelne Strähnen abteilen.
- In das Glätteisen klemmen und um 180° drehen.
- Nun das Glätteisen behutsam und langsam bis zur Spitze ziehen. Die Haarspitze am besten festhalten.
- Die noch heiße Locke in die gewünschte Form drehen und auskühlen lassen.
- Abschließend mit einem Haarspray fixieren.
Lockenstab:
- Auch bei der Verwendung eines Lockenstabes einzelne Strähnen abteilen.
- Diese dann um den heißen Lockenstab wickeln. Vom Ansatz beginnend bis zur Spitze, sodass die empfindliche Spitze der Hitze als kürzestes ausgesetzt ist.
- Nun eine halbe Minute warten und den Lockenstab aus der Strähne ziehen.
- So mit den gesamten Haaren verfahren.
- Die Strähnen nach Bedarf behutsam kämmen oder legen und abschließend mit einem Haarspray fixieren.
Trend "Sockenlocken" – Locken über Nacht
Diese Methode funktioniert ganz ohne Hitze und ist deshalb schonend für die Haare. Je nachdem wie lang oder dick Ihre Haare sind, nehmen Sie zwei oder drei Paar Socken. Ihre Haare sollten frisch gewaschen und bestenfalls noch mit einem Haarschaum behandelt sein.
- Teilen Sie die Haare in Strähnen, und stecken Sie alle Strähnen bis auf eine zurück. Verfahren Sie Strähne für Strähne.
- Die Socke mit der geschlossenen Seite an den Haaransatz und über die Strähne legen, die behandelt werden soll.
- Nun die Strähne in zwei Sektionen aufteilen und mit der Socke verflechten, so wie bei einem ganz normalen Zopf.
- Abschließend das offene Ende über die Spitzen stülpen. Wer mag kann die Strähne auch über das geschlossene Ende am Haaransatz stülpen. So als würde man die Socke zusammenlegen.
- Nun einige Stunden warten. Am besten wendet man diese Methode über Nacht an.
- Socken aus den Haaren lösen, behutsam kämmen und mit Haarspray fixieren.
5 Tipps: Wie bleiben meine Locken lange schön?
Schöne Locken will jeder. Doch wie halten die welligen Strähnen länger? Generell gilt:
- Haare nicht frisch gewaschen stylen, sondern am Tag nach dem Waschen.
- Beim Styling einen speziellen Haarschaum in die Haare einmassieren.
- Abschließend die Lockenpracht mit einem Haarspray fixieren.
- Tipp: durchgestufte Haarschnitte konservieren die Locken länger.
Doch es gibt noch weitere Tipps, wie Sie Ihre Lockenmähne besonders haltbar machen können:
Locken-Styling im nassen Zustand
Im Locken-Styling liegt das Geheimnis der Haltbarkeit. Massieren Sie in Ihr noch nasses Haar einen speziellen Haarschaum ein. Dabei die Strähnen mit den Händen immer in Richtung der Kopfhaut kneten. Anschließend mit einem Föhn behutsam trocknen.
Setzen Sie auf einen Diffuser
Beim Föhn lohnt sich die Anschaffung eines sogenannten Diffusor Föhns. Manche Föhne haben auch einen gesonderten Diffusor-Aufsatz. Der Diffusor definiert die Lockenstruktur, trennt die Strähnen behutsam und konserviert sie in dieser Form. Ohne Diffusor werden locken wesentlich wilder und erschlaffen schneller wieder.
Der richtige Kissenbezug macht einen Unterschied
Kaum zu glauben, aber das Material des Kissenbezugs macht einen entscheidenden Unterschied. Kunststoffe neigen dazu das Haar elektrostatisch aufzuladen – ein Albtraum für Locken-Fans. Herkömmliche Baumwolle ist rau und beansprucht die Haare und kann sie verfilzen. Am besten ist ein Satin-Kissenbezug aus Bio-Baumwolle. Keine Knoten, kein Spliss mehr – nur wunderschöne Locken.
Seltener Haare waschen
Zugegeben, am Anfang ist es schwer. Aber die Haare nur alle zwei oder drei Tage zu waschen hat einen deutlichen Vorteil für lockiges Haar. Der Talg hat viel mehr Zeit, sich auch in den Längen zu verteilen und die Locken zu pflegen und zu nähren. Zusätzlich wird die Haarstruktur geschont.
Das ideale "Locken-Handtuch"
Genau wie beim Kissenbezug gilt auch beim Handtuch: Das Material macht den Unterschied. Herkömmliche Baumwollhandtücher sind rau und grob. Locken sollten Sie allerdings mit speziellen Mikrofaser-Handtüchern trocknen. So werden die sensiblen Haare und die feinen Locken nicht unnötig physikalisch beansprucht.
Quellenangaben
[1] Westgate GE, Ginger RS, Green MR. The biology and genetics of curly hair. Exp Dermatol. 2017 Jun;26(6):483-490. doi: 10.1111/exd.13347. PMID: 28370528. Aufgerufen am: 29.03.2022
[2] Ebling FJ. The biology of hair. Dermatol Clin. 1987 Jul;5(3):467-81. PMID: 3301105. Aufgerufen am: 29.03.2022
[3] Mkentane, K. et al. „Geometrische Klassifizierung von Kopfhaaren für valide Drogentests, 6 zuverlässigere als 8 Lockengruppen.“ PloS ein Bd. 12,6 e0172834. 1. Juni 2017, doi:10.1371/journal.pone.0172834. Aufgerufen am 31.03.2022
[4] Archivseite nicht mehr verfügbar (Stand 17.11.2022). Für mehr Informationen siehe Quelle 5.
[5] https://en.wikipedia.org/wiki/Andre_Walker_Hair_Typing_System. Aufgerufen am 01.04.2022.
[6] Massey, Lorraine (Hrsg.) 2015. Schöne Locken – das Handbuch (2 Auflage). MVG, München.
[7] Gavazzoni Dias MF. Haarkosmetik: ein Überblick. Int. J. Trichology. 2015;7(1):2-15. doi:10.4103/0974-7753.153450. Aufgerufen am 31.03.2022
[8] Gavazzoni Dias MF. Haarkosmetik: ein Überblick. Int. J. Trichology. 2015;7(1):2-15. doi:10.4103/0974-7753.153450. Aufgerufen am 31.03.2022
[9] Bhattarai, D., Banday, AZ, Sadanand, R., Arora, K., Kaur, G., Sharma, S., & Rawat, A. (2021). Haarmikroskopie: eine einfache Ergänzung zur Diagnose systemischer Erkrankungen bei Kindern. Angewandte Mikroskopie, 51 (1), 18. https://doi.org/10.1186/s42649-021-00067-6. Aufgerufen am 31.03.2022